Kaufmann Hinrich Bischoff
* Vegesack 6.11.1805
† Vegesack 17.1.1855
Das repräsentative Grabmal der Familie H. Bischoff steht auf einer Gruft. Die Einfassung aus Sandstein stammt noch vom alten Kirchhof, denn vorne ist eine Inschrift zu finden: H. Bischoff 1844.
Die ursprüngliche Grabstelle auf dem Kirchhof wurde 1844 von dem Kaufmann Hinrich Bischoff (* Vegesack 6.11.1805, + Vegesack 17.1.1855) erworben, der etwa im gleichen Jahr seine Kolonialwarenhandlung etabliert haben dürfte. Er war seit 1842 mit Christine Könnemann (* Schmalförden um 1803, + Vegesack 13.9.1902) verheiratet. Das Geschäftshaus von H. Bischoff befand sich zunächst Hafenstr. 31, Ecke Rohrstrasse, später Hafenstr. 35a.
Nach dem frühen Tod des Firmengründers wurde das Geschäft ab 1855 von Hinrichs Neffen, dem späteren Reeder Johann Diedrich Bischoff (siehe dort) als Prokurist geleitet, der hier auch seine Lehre gemacht hatte. Parallel dazu hat dieser ab 1859 seine Partenreederei J.D.Bischoff aufgebaut.
Ab 1872 hat dann Hinrichs Sohn Dietrich Heinrich Bischoff (1843-1901) die Firma H. Bischoff geführt, die er schließlich 1900 an seinen Sohn Martin Heinrich Bischoff (1875-1936) übergeben hat.
Die Firma entwickelte sich als Schiffsausrüster zur Großhandlung für Kolonialwaren, Getreide und Kohlen. Gleichzeitig hielt man auch Schiffsanteile bei der Reederei J. D. Bischoff und es gab um 1880 eine Beteiligung an der „Vegesacker Buchdruckerei“. Nach dem Tod von Eddy Bischoff (1911-1942), der als Oberleutnant in Russland gefallen ist, ist die Firma H. Bischoff erloschen. Die Witwe Erika Bischoff geb. Faber hat in zweiter Ehe Dr. med. Richard Meyer-Jungcurt (* Striegau/Schlesien 1911, + Bremen 1993) geheiratet, der als einziger von den hier bestatteten Familienmitgliedern namentlich auf dem Obelisk erwähnt ist.
Bereits im November 1876 hatte man den Leichnam des Firmengründers Hinrich Bischoff vom alten Friedhof nach hier überführt, außerdem wurden in der Gruft beigesetzt: Martin Bischoff (1876), Marie Elisabeth Bischoff geb. Ficken (1879), Eduard Bischoff (1899), Dietrich Heinrich Bischoff (1901), Christine Bischoff geb. Könnemann (1902), Anna Elisabeth Bischoff (1910), Martin Wilhelm Bischoff (1917), Ruth Agnes Bischoff (1931), Martin Heinrich Bischoff (1936), Engelbert Faber (1968) und Emma Faber (1983).